Solidarität würdigen: HU sucht Leuchtfeuer-Preisträgerin

Die Jury sucht Vorschläge zum Marburger Leuchtfeuer 2021. Ehren möchten die Humanistische Union (HU) und die Stadt Marburg diesmal eine Frau, die sich in vorbildlicher Weise für Soziale Gerechtigkeit einsetzt.
Seit 2005 vergibt die HU Marburg mit Unterstützung der Universitätsstadt Marburg das „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“. Die undotierte Auszeichnung würdigt herausragenden Einsatz für die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben. Alle zwei Jahre wird sie an Frauen, in den dazwischenliegenden Jahren an einen Mann vergeben.
„Entsprechend diesem Reißverschlussverfahren suchen wir bis Ende Januar Vorschläge zu Frauen, die sich für Soziale Bürgerrechte und die Stärkung des Selbstbewusstseins benachteiligter Menschen einsetzen“, erklärt der Marburger HU-Regionalvorsitzende Franz-Josef Hanke. „Gerade zu Zeiten der Pandemie halten wir das soziale Miteinander und den Einsatz für die Wahrung gleichberechtigter Teilhabe für unerlässlich. Mit unserer Auszeichnung wollen wir vorbildliches Verhalten ehren und andere Menschen zu eigenem Einsatz ermutigen.“
Bis zum 31. Januar 2021 nimmt die achtköpfige Jury unter Vorsitz des Marburger Ehrenbürgers Egon Vaupel Vorschläge für das Leuchtfeuer 2021 entgegen. Eigenbewerbungen werden ebensowenig berücksichtigt wie Gruppen. Die Vorgeschlagenen sollten einen Bezug zu Marburg oder zumindest Hessen haben.
Überreichen wird Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies die undotierte Auszeichnung gemeinsam mit seinem Amtsvorgänger Vaupel voraussichtlich im Frühsommer. Allerdings sind Termin und Art der Preisvergabe von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie abhängig. Trotz Corona konnte die Preisverleihung 2020 an Stefan Diefenbach-Trommer am 9. Juli im Historischen Saal des Rathauses unter Einschränkungenmit nur 15 Anwesenden stattfinden.
„Ich bin der HU dankbar für die Initiative zur Verleihung des Marburger Leuchtfeuers und freue mich auf viele Vorschläge“, sagt Vaupel. „Diese Ehrung entspricht der politischen Genetik der Universitätsstadt Marburg. Gerade in einer Zeit, in der der Populismus vieles bestimmt, lebt und entwickelt sich eine Demokratie nur durch kritische und deutliche Begleitung von Menschen. Diese geraten oft genug unter sehr starken öffentlichen Druck.“ Die Ehrung mache deutlich, dass nur der Diskurs Entwicklung bedeutet.
„Mit dem Marburger Leuchtfeuer werden Menschen ausgezeichnet, die sich für ein gutes Miteinander und für die Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben einsetzen“, sagt Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies. „Gerade zeigt uns die Corona-Pandemie, wie wichtig es ist, dass wir füreinander einstehen, dass wir Rücksicht aufeinander nehmen und uns für die Werte unserer Gesellschaft einsetzen. Sie zeigt auch, wie wichtig es ist, dass wir unseren Mitmenschen Hilfe anbieten und dass wir alle auch Hilfe annehmen, wenn wir sie benötigen. Wir wollen 2021 Frauen auszeichnen, die sich in besonderer Weise für ihre Mitmenschen einsetzen und die selbst schon Leuchtfeuerfür soziale Bürgerrechte sind.“
Vorschläge zum „Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte“ nimmt die HU Marburg bis zum 31. Januar 2021 unter der E-Mail-Adresse jury2021@marburger-leuchtfeuer.de oder per Post entgegen. Außerdem hat sie ein Meldeformular im Internet freigeschaltet unter http://ausschreibung.marburger-leuchtfeuer.de.