Pflegepersonal in Heimen und Kliniken: Preisbegründung der Jury

Matthias Schulz

Matthias Schulz (Foto: Dr. E. Fuchs)

Das Pflegepersonal in Heimen und Kliniken wurde am 15. Juli 2021 mit dem „Marburger Leuchtfeuer für besonderen Einsatz in der Corona-Pandemie“ ausgezeichnet. Die Preisbegründung der Jury hat Matthias Schulz vorgetragen.
Pflegepersonal in Heimen und Kliniken
Für sein herausragendes Engagement während der Corona-Krise zeichnet die Jury das Pflegepersonal mit dem Marburger Leuchtfeuer für besonderen Einsatz in der Corona-Pandemie aus. Stellvertretend für alle Pflegekräfte in Alten-
und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern würdigt die Jury damit insbesondere das Personal der Corona-Intensivstation im Universitätsklinikum Marburg des UKGM und die Pflegenden im Heim Balz. Zu Beginn der Pandemie Ende Februar und Anfang März 2020 war das Personal –
häufig noch ohne geeignete Schutzkleidung und Masken – mit einem noch wenig bekannten Virus konfrontiert. Die enorme physische und psychische Belastung haben die meisten Pflegenden dennoch bis heute aus- und durchgehalten. Dabei waren sie jedoch nicht nur von der beruflichen Belastung betroffen, sondern mussten – genauso oder sogar noch mehr als alle anderen – auch die alltäglichen und die besonderen Lasten der Pandemie ertragen.
Allein die Umlagerung eines einzigen beatmungspflichtigen Patienten erfordert mehr als 30 Minuten lang die konzentrierte Arbeit von drei bis vier Personen. Angesichts der hohen Auslastung der Intensivstation verursachte die Corona-Pandemie also einen monatelangen Dauerstress für die Beschäftigten in der Intensivpflege.
Allen Pflegenden in Heimen und Krankenhäusern sowie insbesondere auf Intensivstationen zollt die Jury dafür Dank und allerhöchsten Respekt. Applaus vom Balkon oder auch ein „Marburger Leuchtfeuer“ können dagegen nur eine kleine Geste der Dankbarkeit sein, die aber vielleicht auch dabei mithelfen mag, die gesellschaftliche Anerkennung künftig auch in barer Münze auszudrücken und nachhaltig im Alltag zu verankern.

Matthias Schulz für die Jury